Junge CSU im Austausch mit dem BRK-Kreisverband

Welche Bedürfnisse hat das Rettungswesen aktuell? Wie ist die Situation während er Pandemie? Über diese Fragen haben sich die Mandats- und Funktionsträger der Jungen Union (JU) mit dem Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands Regen, Günther Aulinger, ausgetauscht.
Bereits im Januar hatte sich die Junge Union über das Rettungswesen im Landkreis beim BRK-Kreisverband Regen informiert. Der Folgetermin gut ein dreiviertel Jahr später wurde zwar Corona-bedingt in kleiner Runde abgehalten, die Diskussion zwischen den jungen CSU-Vertretern, die aus den beiden Kreisräten Alexander Hannes und Patrick Zens sowie dem Geschäftsführer der Landkreis-CSU Florian Wiesmüller bestand, zeigte dennoch die Handlungsfelder im Rettungswesen auf.
Wiesmüller erkundigte sich eingangs nach den Erfordernissen der Verkehrsinfrastruktur, Hannes seien zudem Probleme von Notärzten bei innerstädtischen Verkehrsplanungen bekannt. BRK-Geschäftsführer Aulinger betonte, dass eine gute Infrastruktur für die Rettungskräfte wichtig sei. Der Verband wünsche sich, dass bei der Verkehrsplanung und bei Umleitungen die Einsatzkräfte – auch etwa die Feuerwehr – berücksichtigt werden.
Auch bei der grenzüberschreitenden Rettung im bayerischen-tschechischen Grenzraum gebe es noch einiges an Bürokratie abzubauen, wie sich Kreisrat Zens erkundigte. Aulinger wünsche sich hier deutlich mehr Pragmatismus und weniger Bürokratie. Außerdem steige der Dokumentationsaufwand für Rettungskräfte. Eine neue Herausforderung berge zudem die ab 1. Januar 2024 geltende gesetzliche Vorgabe, wonach die Begleitung des Patienten im Rettungswagen nur noch von einem Notfallsanitäter durchgeführt werden dürfe. Dadurch seien keine rein ehrenamtlichen Notfalleinsätze mit Rettungsassistenten mehr möglich. „Das könnte am Ende bedeuten, dass ein Patient länger auf einen Rettungswagen warten muss. Das kann nicht die Lösung sein. Im Mittelpunkt müsse der Patient stehen“, betonte Aulinger.
Mit der Pandemie sei laut Aulinger auf den Verband eine „neue Realität“ zugekommen. Zwar sei Hygiene im medizinischen Bereich ohnehin selbstverständlich und die Einsätze nicht spürbar angestiegen, dennoch müsste sich das BRK entsprechend einstellen. Um Mitarbeiter und andere Patienten zu schützen, müsse mit jedem Patienten wie mit einem Covid-Patienten umgegangen werden, da die Infektionslage nicht bekannt ist. Damit sei vor allem bei den Fahrdiensten und in Pflegeeinrichtungen der Aufwand wegen zusätzlicher Desinfektion über das schon immer hohe Alltagsniveau hinaus nochmals deutlich gestiegen und machte eine zeitweise Reglementierung der Besuchszeiten erforderlich.
Wiesmüller bedankte sich zum Abschluss für den Austausch und versprach die Anliegen in die zuständigen Gremien weiter zu geben sowie den Kontakt mit dem BRK zu halten.

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