Seminar der Hanns-Seidl-Stiftung mit JU-Vertretern

Vertreter der Jungen Union (JU) Bayern haben an einem bayerisch-tschechischen Seminar der politischen Jugendorganisation TOPtým teilgenommen, das in Kooperation mit der Hanns-Seidl-Stiftung (HSS) durchgeführt wurde. Unter den Teilnehmern waren auch Alexander Hannes (Zwiesel), Agnes Brücklmayer (Viechtach) und Sandra Kaufmann (Kirchberg).
Der Leiter des Regionalprojekts Mitteleuropa der HSS, Dr. Markus Ehm, dankte den jungen Mitgliedern von TOPtým und den JU-Vertretern aus Oberfranken, der Oberpfalz und Niederbayern für ihre Initiative und Bereitschaft die politische Zusammenarbeit im Grenzgebiet zu intensivieren.
Erster Programmpunkt des dreitägigen Seminars war ein Gespräch mit der Leiterin des Pilsener Regionalbüros der Industrie- und Handelskammer Regensburg, Karla Stánková. Die IHK vernetze Unternehmen beiderseits der Grenze und unterstütze bei grenzüberschreitenden Projekten. Viele bayerische Unternehmen seien in Tschechien engagiert.
In einem weiteren Programmpunkt wurden die beiden politischen Jugendverbände vorgestellt. Jan Mikes, stellv. Vorsitzender von TOPtým, erläuterte, dass politische Jugendorganisationen in Tschechien relativ jung seien und die Parteienlandschaft deutlich zersplitterter sei als in Deutschland. Daher habe TOPtým „nur“ rund 700 Mitglieder landesweit. Die JU Bayern verfüge über rund 18.000 Mitglieder, welche in etwa 800 Ortsverbänden im Freistaat organisiert seien, wie der Vize-Landeschef der JU, Alexander Hannes, erläuterte. Der Kreisverband Regen verfüge über mehr als 200 Mitglieder. Außerdem habe die JU – anders als TOPtým – einen festen Sitz in den jeweiligen Vorstandsgremien der Hauptpartei (CSU).
Gegensätze und Gemeinsamkeit in der Politik wurden im Anschluss ebenfalls deutlich als der Vizerektor der Metropolitan-Universität in Prag, PhDr. Ladislav Cabada, mit den Jung-Politikern über den vergangenen tschechischen Parlamentswahlkampf diskutierte. Dieser wurde deutlich härter und emotionaler geführt als in Deutschland. Über die politische Kultur in Deutschland referierte Prof. Dr. Alexander Straßner, Politikwissenschaftler der Universität Regensburg. Die heutige Gesellschaft tue sich schwer, gegenläufige Argumente auszuhalten. Außerdem nehme die Polarisierung zu, da sich die Gesellschaft weniger mit äußeren Einflüssen beschäftige. Früher wollte man als Individuum zur Gesellschaft gehören, seit den 2000er Jahren wolle man als Individuum einzigartig sein.
Wie man Wahlen gewinnen könne, vermittelte der Kommunikationsdirektor der Partei TOP 09, Vladan Vanek. Man sei erfolgreich mit drei Parteien unter dem gemeinsamen Bündnis „SPOLU“ (deutsch: zusammen) angetreten und konnte dank einer gemeinsamen und abgestimmten Kommunikationsstrategie die Parlamentswahlen für sich gewinnen.
Zum Seminar gehörte außerdem eine Exkursion nach Frankenberg (Landkreis Tirschenreuth), wo die Seminarteilnehmer vom JU-Landesvorsitzenden MdEP Christian Doleschal und Bürgermeister Matthias Grundler empfangen wurden. Doleschal betonte, man werde die bayerisch-tschechischen Beziehungen weiter vertiefen. „Das Thema wird in der JU ganz oben behandelt“, betonte der Europaabgeordnete.

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