FORDERUNG NACH BAHNREGELBETRIEB, STUNDENTAKT UND „FLEXI-FESTBUS“

Für Verbesserungen beim ÖPNV wollen sich die Kreistagskandidaten der Jungen Union (JU) einsetzen. Im Zentrum ihrer Forderungen stehen der Regelbetrieb der Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell, der Stundentakt Zwiesel-Grafenau und ein gemeindeübergreifender Veranstaltungsbus.

Bei einem kürzlich stattgefunden Treffen in Viechtach haben die JU-Kreistagskandidaten über die wichtigsten Ziele beim ÖPNV diskutiert. „Die JU bekennt sich klar zum Regelbetreib der Bahnverbindung Gotteszell-Viechtach“, sagt JU-Kreisvorsitzender Alexander Hannes und verweist auf die mit Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart geführten Gespräche zum Regelbetrieb. „Nach der Kabinettsumbildung werden wir umgehend Kontakt mit der neuen Verkehrsministerin Kerstin Schreyer aufnehmen“, betont der Zwieseler.
„Auch für die Jugend und deren Zukunft in unserer Heimat ist die Reaktivierung der Bahn wichtig. Dafür setzen wir uns ein“, sagt die Bodenmaiser JU-Kreisgeschäftsführerin Andrea Fritz. Mit Bussen sei das Regental und ähnlich hohe Fahrgastzahlen nicht zu erreichen. „Diese Bahnverbindung stärkt Tourismus und Mobilität im Landkreis und ermöglicht weite Bahnreisen für Urlauber aus den Ballungszentren nach Viechtach“, meint die Drachselsriederin Katrin Probst. Nicht zu vernachlässigen sei außerdem, dass die Länderbahn im Landkreis rund 100 Mitarbeiter beschäftige, so der Langdorfer Bürgermeisterkandidat Michael Englram. Die Länderbahn habe für den Probebetrieb rund zwei Millionen Euro investiert und etwa Bahnsteige verlängert und barrierefrei ausgebaut. Die Bahnlinie Viechtach-Gotteszell habe durch „Bayerisch Kanada“ besonderes touristisches Potential“, meint auch die Patersdorferin JU-Chefin Karolin Fuchs. Sie verweist auf viele Wanderer, die die Bahn zum komfortablen Erreichen der Wanderwege entlang des Regentals nutzten. Inzwischen werden in den Sommermonaten durchschnittlich 750 Fahrgäste täglich befördert.

Neben der Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell setzt sich die JU auch für den Stundentakt der Bahnverbindung Zwiesel-Frauenau-Grafenau ein. „Die Anbindung Frauenaus und des Nachbarlandkreises an die Zwieseler Bahnspinne ist für Bürger, Urlauber und Pendler von großer Bedeutung“, findet Frauenaus Bürgermeisterkandidat Patrick Zens, der auf die angekündigte Ansiedlung des Grundsteuerfinanzamts im Raum Zwiesel hinweist und darin einen gewichtigen weitern Grund für den Stundentakt sieht. Deutlich steigende Investitionen in den Erhalt und die Sanierung der Bahnbrücken im Bayerischen Wald seien ebenfalls erforderlich. CSU-Kreisgeschäftsführer Florian Wiesmüller sieht hier großen Bedarf: „Die Bahnverbindung ist unsere Hauptschlagader. Ein Ausfall würde einen touristischen Infarkt bedeuten“, warnt der Regener.

Neben Schiene waren auch die Busverbindungen im Landkreis Thema. „Wir sehen Ergänzungsmöglichkeiten bei der Anbindung von Frauenau und in Richtung Landkreis Freyung-Grafenau außerhalb der Bahnfahrzeiten“, beschreibt Kreisrat Florian Graf die Forderung. Besonders zu den Nachtstunden am Wochenende seien Taktlücken im ÖPNV-Netz vorhanden, die sich besonders bei Festen und Großveranstaltungen auswirken. Es fehlen die Verbindungen der Veranstaltungsorte mit den Nachbargemeinden und -städten. Die JU schlägt daher einen flexibel eingesetzten Festbus, den „Flexi-Festbus“ vor, der Gemeinden bei Veranstaltungen wie der Zwieseler Glasnacht, der Bodenmaiser Shoppingnacht oder dem Viechtacher Bürgerfest, verbindet. „Gerade für jüngere Bürger wäre dies eine sinnvolle Ergänzung des ÖPNV-Angebots und würde die Veranstaltungen um zusätzliche Besucher bereichern“, so JU-Kreisvorsitzender Alexander Hannes. Finanziert werden soll der Bus durch Veranstalter, Fahrpreis und Landkreiszuschuss.

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