Bekenntnis zum Holzofen

Bayreuth. Die Junge Union (JU) unterstützt private Forstwirte. Auf der Landesversammlung der in Bayreuth wurde dazu ein entsprechender Antrag für ein bayerisches Waldprogramm angenommen, der vom stellv. JU-Landesvorsitzenden Alexander Hannes (Zwiesel) und Kreisvorsitzenden Michael Süß (Patersdorf) erarbeitet wurde.
„Die zahlreichen privaten Waldbesitzer leisten einen immanent wichtigen Beitrag für den Walderhalt. Jedoch befinden sich die Wälder in den letzten Jahren durch Stürme, Dürren und Schädlingsbefall in einer Krise. Auch die Folgen des Klimawandels stellen Gefahren für den Wald dar“, begründet Hannes den Antrag, der in Zusammenarbeit dem JU-Fachausschuss für „Nachhaltigkeit & Ländlicher Raum“ erarbeitet wurde. „Wir bekennen uns ohne ‚Wenn und Aber‘ zum Rohstoff Holz als erneuerbaren Energieträger. Keinem Bürger darf der Holzofen aus ideologischen Gründen verboten werden“, betont der Vize-JU-Landeschef.
Laut JU unterliege der Wald unterschiedlichen Interessen. Er diene als Wirtschaftsraum, als gesamtgesellschaftlicher Erholungsraum und als ökologisch bedeutsamer Lebensraum. Diese Interessentrias will die JU mit ihren Forderungen in Einklang bringen.
„Holz ist regionaler, nachwachsender, ökologischer sowie nachhaltiger Rohstoff, der noch dazu direkt vor der eigenen Haustüre nachwächst, und in Bezug auf den Holzkreislauf CO2-Neutral ist. Großes Potential für die regionale Wertschöpfung“, sagte Michael Süß.
Neben einer Förderung von Holz als Baustoff und als alternativen Werkstoff für die Industrie brauche es insbesondere für kleine Privatwälder unter fünf Hektar zusätzliche Unterstützung. Hier soll es großzügigere Steuerfreibeträge geben, wie es in dem Papier heißt. Für größere Forstbetriebe soll eine Leistungsvergütung bzw. Öffnung des CO2-Zertifikathandels für das gebundene Kohlenstoffdioxid ermöglicht werden. Und für einen klimaresilienten Waldumbau soll die Forschung und das Beratungsangebot intensiviert werden. Dazu gehöre ausdrücklich die Hinzunahme neuer Baumarten.
Für die Bürger soll der Wald weiterhin als Erholungsort und „Grüne Lunge“ für Bewegung und Sport zugänglich sein. Eingriffe in die Eigentumsrechte oder zusätzliche Haftungsrisiken für die Waldeigentümer lehnt die JU hingegen ab.
Für die ökologische Artenvielfalt sei laut Papier eine hohe Diversität an unterschiedlichsten Waldflächen erforderlich. Große Flächenstilllegungen betrachtet das JU-Fachgremium für Nachhaltigkeit und ländlichen Raum daher für kontraproduktiv und fordert alternativ eine integrative Nutzung unter Beachtung der verschiedenen Waldfunktionen.
Darüber hinaus wurde ein weiterer Antrag von Hannes und Süß beschlossen, nachdem landwirtschaftliche Fahrzeuge mit steuerfreiem grünem Kennzeichen auch für ehrenamtliche Zwecke genutzt werden können. Das Kraftfahrzeugsteuergesetz soll entsprechend geändert werden.

Angenommen wurde der „Waldprogramm“-Antrag von Michael Süß (l.) und Alexander Hannes

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