Kreisverband stellt Antrag zur JU-Landesversammlung im November

Die Junge Union (JU) im Landkreis fordert, den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat stärker zu fördern und die Reaktivierungskriterien kritisch zu überprüfen. Das ist das Ergebnis einer JU-Kreisausschusssitzung, die kürzlich per Videokonferenz stattfand.
Nach dem Willen der Kreis-JU soll die JU Bayern auf der Landesversammlung am 14. November in München das Bayerische Verkehrsministerium und die CSU-Landtagsfraktion auffordern, Bahnstreckenreaktivierungen im Sinne gleichwertiger Lebensverhältnisse zu fördern. Es sollen verstärkt lokale Gegebenheiten der Landesentwicklung anstelle bayernweit-einheitlicher Kriterien berücksichtigt werden. „Das schließt die Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach ausdrücklich mit ein“, so Kreisvorsitzender und Kreisrat Alexander Hannes. In einigen Regionen Bayerns bestehe ebenfalls der Wunsch, Bahnlinien für den Schienenpersonennahverkehr wieder zu beleben. Die aktuell geltenden Kriterien stellen jedoch eine erhebliche Hürde dar, die in anderen Bundesländern teilweise nicht gelten. Besonders eine Nachfrage von mehr als 1.000 Reisenden pro Werktag werde von einigen Bestandsstrecken bekanntlich nicht erreicht und sei in ländlich geprägten Regionen nicht ohne Weiteres zu erzielen. Die Bayerische Staatsregierung solle daher ersucht werden, im Sinne gleichwertiger Lebensverhältnisse den Schienenpersonennahverkehr entsprechend zu fördern. Außerdem soll die Sicherheit der Bestandsstrecken durch Brückensanierungen zwischen Bayerisch Eisenstein und Deggendorf langfristig gewährleistet werden.
Neben der Bahnverbindung stellt die Kreis-JU auch drei Anträge auf Änderung der Satzung. So soll es nach dem Wunsch des Kreisverbands Regen ab dem kommenden Jahr je einen Digital- und Mitgliederbeauftragten pro Verband geben. Der Digitalbeauftragte soll sich als „Schriftführer 2.0“ um die sozialen Medien, wie Facebook und Instagram, und um digitale Verbandsstruktur, wie Videokonferenzen, kümmern. Der Mitgliederbeauftragte soll Ansprechpartner sein und neue Mitglieder betreuen. Darüber hinaus soll eine verbindliche Mitgliederbefragung in der Satzung eingeführt und digitale Beschlussfassung möglich werden. „Die JU Regen ist einmal mehr Taktgeber der größten politischen Jugendorganisation Bayerns“, kommentierte der Geschäftsführer der CSU im Landkreis Regen, Florian Wiesmüller, die Anträge.
Zum Stand der Mitgliederentwicklung konnte JU-Vorsitzender Alexander Hannes ebenfalls positive Zahlen vermelden. Nachdem der Kreisverband im vergangenen Jahr landesweit Platz 4 bei den Mitgliederzuwächsen belegte, stehe man in Niederbayern im ersten Halbjahr mit einem Plus von 2,2 Prozent auf Platz 1.

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