Konstituierende Sitzung der Kreis-JU: Europapapier verabschiedet

Viechtach. Die kürzlich gewählte Vorstandschaft des Kreisverbandes der Jungen Union (JU) im Landkreis Regen mit dem wiedergewählten Vorsitzenden und Europakandidaten Alexander Hannes hat sich jüngst zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengefunden, um die Arbeit für die anstehende Amtsperiode aufzunehmen und Themenschwerpunkte festzulegen. Der Vorsitzende Alexander Hannes freute sich, seine Vorstandskolleginnen und -kollegen im Hotel Schmaus in Viechtach begrüßen zu dürfen und dankte in diesem Rahmen nochmals für das sehr gute Wahlergebnis. Rund zwei Wochen zuvor wurde Hannes mit 100% der Stimmen in seiner Funktion als JU-Kreisvorsitzender bestätigt. Zu Beginn der Kreisausschusssitzung standen organisatorische Beschlüsse sowie strukturelle Fragestellungen auf dem Programm. Geschäftsführer Daniel Weber wird sich zusammen mit Tobias Hartl und Andreas Zellner künftig um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Geschäftsführerin Andrea Fritz und Stellvertreterin Melanie Kaufmann sind schwerpunktmäßig für Veranstaltungen zuständig. Doch auch inhaltliche Themen standen auf der Agenda des Ausschusses. So plant der JU-Kreisverband dieses Jahr wieder eine Bildungsreise. Voraussichtliches Ziel ist Tallinn, die Hauptstadt Estlands. Dort will man sich besonders über das Zukunftsthema Digitalisierung und dessen Umsetzung in dem digital sehr fortschrittlichem Estland informieren, wie Kreisschatzmeister und Organisator Florian Wiesmüller berichtete. Im Bereich der Veranstaltungsplanung wurden Ideen gesammelt, wie man neue Formate, die Interessierte und Parteimitglieder ansprechen, umsetzen kann. Die JU will mehrmals pro Jahr offene Diskussionsmöglichkeiten bieten, bei denen man mit Abgeordneten und Bürgermeistern ins Gespräch kommen kann. In Bezug auf die im Jahr 2020 stattfindenden Kommunalwahlen konnte Vorsitzender Alexander Hannes erfreut verkünden, dass sich bereits zahlreiche JUler gefunden haben, die bereit sind, für Kreistag und Gemeinderäte zu kandidieren. „Mit viel Engagement wollen wir die Landkreisbürger von unseren Ideen für unsere Heimat überzeugen“, betonte Hannes, „damit vor allem die Anliegen der jungen Generation mit einer starken Stimme vertreten werden.“

CSU-Europakandidat Alexander Hannes stellte anschließend zur Europawahl am 26. Mai einige Ziele heraus: „Bürokratie muss konsequent nach dem Grundsatz abgebaut werden: Keine zusätzlichen Formulare aus Brüssel“, so der 27-jährige Zwieseler. In der Außenpolitik wollen die Konservativen den Außengrenzschutz mit 10.000 zusätzlichen Beamten für die Grenz- und Küstenschutzagentur (Frontex) verbessern und die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beenden. Mit Baudarlehen, die von der Europäischen Investitionsbank finanziert werden, will die CSU in Zukunft dafür sorgen, dass sich junge Familien Wohneigentum leisten können. Die Junge Union fordert darüber hinaus, Investitionen auf dem Land in den Ortskernen für Sanierung und Ersatzbauten stärker zu fördern. Enteignungen, wie sie derzeit in Berlin diskutiert werden, lehnt die JU ab, da dadurch kein neuer Wohnraum geschaffen wird. Europapolitisch sieht es Hannes so: „Wer Investitions- und Rechtssicherheit von anderen Ländern wie China erwartet, kann hier keine Debatten über Enteignungen führen.“ Die EU soll sich nach Ansicht der Jungen Union noch stärker auf Zukunftsthemen konzentrieren. Im digitalen Bereich sei die Entwicklung von intelligenten Häusern, sogenannten Smart Homes, voranzubringen, die den Menschen ermöglichen auch im Alter in ihrer gewohnten Umgebung zu leben. Ergänzend sei dafür die Einrichtung einer 5G-Testregion im Landkreis Regen erforderlich, wie sie von MdL Max Gibis gefordert wird. Beim Klima- und Umweltschutz habe die EU ambitionierte, aber realisierbare Ziele zur CO2-Einsparung und ein Verbot von Einweg-Plastik beschlossen. Es brauche bessere Technologien und mehr E-Mobilität. Eine CO2-Steuer lehnt die JU ab. „Wir sparen kein Gramm CO2 mit einer zusätzlichen Öko-Steuer. Am Ende zahlt der Verbraucher mehr für Benzin, Heizöl oder sogar Brennholz“, ist der CSU-Kandidat überzeugt. Zum Schluss appellierte Hannes noch einmal an alle Bürger am 26. Mai zur Wahl zu gehen: Es gebe die Chance, dass künftig mit Manfred Weber ein Niederbayer die europäischen Regelungen als Kommissionspräsident präge. „Noch wichtiger ist, dass unsere Region im Herzen Europas den demokratischen Kräften Auftrieb gibt und nicht den Anti-Europäischen“, so der CSU-Listenkandidat. Gemütlich ausklingen ließ man die konstituierende Kreisausschusssitzung im Alten Spital, wo sich die JUler noch in lockerer Runde über politische Themen vor Ort austauschten. Weitere Termine der JU sind ein Europa-Gipfeltreffen am Gr. Arber mit Betriebsführung und Tourismusgespräch am Sonntag ab 9 Uhr bei der Talstation und eine Betriebsbesuch der Länderbahn Viechtach am 8. Juni um 10:30 Uhr. -dw

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