Kreis-JU im Austausch mit den Landtagsabgeordneten Gibis und Radlmeier

Die Junge Union (JU) im Landkreis Regen hat sich mit den Landtagsabgeordneten Max Gibis und Helmut Radlmeier (beide CSU) über Gesundheitspolitik ausgetauscht. Die JU fordert regionale Kliniken stärker finanziell zu unterstützen. Auch die Unterbringung von begleitenden Elternteilen in bayerischen Kliniken soll verbessert werden.
Der Abgeordnete Helmut Radlmeier, der Mitglied des Landtagsauschusses für Gesundheit und Pflege ist, bezeichnete es als richtigen Schritt, das Bayern seit 2013 durch das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege eigene Akzente in der Gesundheitspolitik setzen könne. Man habe vor allem im Bereich der Hausärzteversorgung in ländlichen Regionen Erfolge erzielen können. Landärzte zu gewinnen, sei eine Daueraufgabe für die Landes- und Kommunalpolitik, so der Landshuter MdL. Der Regener Direktabgeordnete Gibis lobte die vom Bezirk Niederbayern vorangetriebene Initiative zur Medizinerausbildung in Niederbayern. Er sieht darüber hinaus die Unterstützung der Hebammen in der Arberlandklinik Zwiesel als Dauerthema, um die Geburtenstation langfristig zu erhalten.
Laut dem Vorsitzenden der Landkreis-JU, Alexander Hannes, habe die Pandemie gezeigt wie bedeutend die Grundversorger Viechtach und Zwiesel für die Gesundheitsversorgung seien. Der Freistaat müsse folglich höhere Förderungen für Klinikinvestitionen bereitstellen. Gerade kleinere Häuser stünden vor Millioneninvestitionen, die vielerorts von den Kommunen getragen werden müssten. Radlmeier stellte klar: „Wir wollen eine flächendeckende Krankenhausversorgung. Wir brauchen Hausärzte, Fachärzte und Krankenhäuser vor Ort.“ Deshalb habe der Freistaat schon 2018 die Krankenhausfinanzierung auf 643,4 Mio. Euro erhöht und halte seitdem dieses Rekordniveau. Eine große Chance für ganz Niederbayern sieht der Abgeordnete im Aufbau des Medizincampus Niederbayern.
Die Kreis-JU fordert darüber hinaus: Um die Gesundheitsversorgung in bayerischen Kliniken familienfreundlicher zu gestalten, sollen zweckgebundene Förderungen für eine angemessene Unterbringung begleitender Elternteile für behandlungsbedürftige Kinder zur Verfügung gestellt werden. Dafür gebe es bayernweit keine einheitlichen Standards. Es könne nicht sein, dass Mutter oder Vater auf einem Klappbett schlafen müssen. In den Arberlandkliniken seien die Bedingungen sehr gut, außerhalb des Landkreises aber höchst unterschiedlich, so die JU. „Eltern und Kinder sollen überall beste Bedingungen vorfinden“, sagte Hannes. Die Position wurde von der Patersdorfer JU-Vorsitzenden Karolin Fuchs in den Kreisverband eingebracht und wird im Mai als Antrag auf der Landesversammlung der JU Bayern beraten. Gibs und Radlmeier erläuterten, dass es für die Begleitung von Kleinkindern keine definierte Vergütung gebe. Die beiden Abgeordneten sicherten zu, die Position in die Landtagsarbeit einfließen zu lassen.
Neben der langfristigen Gesundheitspolitik war die aktuelle Corona-Lage Thema der rund einstündigen Videokonferenz. Zum Schutz der Menschen vor einer Corona-Erkrankung habe man nach bestem Wissen und Gewissen faktenbasiert gehandelt, betonten die Abgeordneten. Radlmeier ist überzeugt, dass man ein praxisbezogenes System etablieren könne und plädierte für eine engmaschige Teststrategie, insbesondere beim Grenzübertritt. Gibis pflichtete seinem Landtagskollegen bei und betonte: „Ostbayern braucht auch weiterhin Sonderkontingente für Impfstoffe“. Aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau gab es positive Rückmeldungen.
Hannes bedankte sich bei „Lokalmatador“ Max Gibis und dem Gastreferenten Helmut Radlmeier für die Diskussion. Man werde weiterhin über die Gesundheitspolitik in Ostbayern in Kontakt bleiben.


Gesundheitspolitik in Niederbayern im Blick: MdL Helmut Radlmeier (v.l. oben), MdL Max Gibis, Alexander Hannes, Florian Wiesmüller, Daniel Weber, Karolin Fuchs, Agnes Brücklmayer, Frank Feuerecker, Andreas Kuffner, Michael Englram, Thomas Dannerbauer, Theresa Leitermann, Sandra Kaufmann, Anna Oswald und Sophie Schachinger

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