Junge Union besucht Waldwasser-Erlebniswelt

Wasser ist die wertvollste Ressource und entscheidend für die Daseinsfürsorge der Bevölkerung. Zugleich wird die Trinkwasserversorgung kommunalpolitisch immer wieder diskutiert. Die Junge Union (JU) im Landkreis Regen hat sich dies zum Anlass genommen und die Erlebniswelt „Waldwasser“ in Flanitz besucht.
Zu Beginn der rund einstündigen Führung, durch die nach dem früheren CSU-Landrat und späteren Landtagsabgeordneten Max Binder benannte Trinkwasseraufbereitungsanlage, zeigte Andrea Rechenmacher vom Zweckverband Wasserversorgung Bayerischer Wald (Waldwasser) der CSU-Jugendorganisation die vielerorts eingesetzten Waldwasserbrunnen, die aus Granit und Bronze gefertigt werden. „Durch die Brunnen konnten wir gerade bei Schülern das Bewusstsein für Trinkwasser verbessern. Schüler trinken wieder mehr Wasser“, betonte Rechenmacher. Wasser komme nicht einfach aus dem Hahn, sondern dahinter stecke ein enormer Aufwand von der Trinkwassergewinnung in der Talsperre Frauenau über die Aufbereitung bis zur Übergabe an die 105 angeschlossenen Kommunen in sieben Landkreisen. Insgesamt werden 500.000 Menschen von den Trinkwasseraufbereitungsanlagen Flanitz und Moos (Landkreis Deggendorf) versorgt. „Die Bedingungen für die Trinkwassergewinnung sind in Frauenau geradezu ideal“, sagte Rechenmacher. Es gebe im Quellengebiet von Hirschbach und kleinem Regen kaum menschliche Eingriffe in die Natur, sodass die Wasserqualität schon im Rohzustand die beste von sieben Güteklassen aufweise und die Nitratbelastung sehr gering sei. Das Wasser werde im 70 Meter hohen Turm 21 Meter über dem Grund entnommen und fließe von dort in die Aufbereitungsanlage Flanitz, in der zwölf Personen im Schichtbetrieb arbeiten. Von dort wird das Wasser nach entsprechender Entsäuerung und Filtration mit Sand und Aktivkohle im 900 Kilometer langen Leitungsnetz über 50 Hochbehälter an die angeschlossenen Gemeinden verteilt.
Auf dem Rundgang durch die Waldwasser Erlebniswelt, die mit mehreren Filmbeiträgen aufwartet, kann man neben Wissenswerten zur WBW auch einige globale Fakten rund um das Thema Wasser erfahren. So werden zur Erzeugung von ein Kilogramm Baumwolle – das entspricht vier T-Shirts – rund 25.000 Liter Wasser benötigt. Auch die globale Wasserknappheit wird dem Besucher immer wieder vor Augen geführt.
Die Kreis-JU bewertete die überörtliche Wasserversorgung für die Region als „Glücksfall“, gleichzeitig forderte Kreisvorsitzender Alexander Hannes: „Trinkwasserversorgung ist zwar kommunale Pflichtaufgabe. Die Kommunen müssen aber auch bei einer eigenen Trinkwasserversorgung stärker vom Freistaat unterstützt werden, damit Bürger bestmöglich versorgt werden können.“

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